Die FP pocht auf die Notwendigkeit einer weiteren Autobahn im Osten der Landeshauptstadt. Die Ostumfahrung soll die A7 nördlich der Donau mit der A1 im Linzer Süden verbinden, den östlichen Teil des Werksgeländes der voest erschließen und gleichzeitig die B3 und B1 an das hochrangige Straßennetz anbinden. „Wenn wir diese Autobahn nicht bauen, wird Linz im Verkehr ersticken“, so die klare Warnung von Verkehrslandesrat Mag. Günther Steinkellner. Klare Unterstützung gibt es für die Linzer Ostumfahrung vom Linzer FPÖ-Stadtrat Dr. Michael Raml. „Ich bin davon überzeugt, dass die stadtnahe Trasse die meiste Entlastung für Linz und auch für den Linzer Süden bringen wird.“ Bis die Linzer Ostumfahrung fertiggestellt sein könnte, werden noch etwa 15 Jahre vergehen. Das liege an umfassenden nötigen Verfahren, wie etwa einer strategischen Prüfung, einer Umweltverträglichkeitsprüfung, sowie auch dem Anrainerschutz,
Die tschechische Autobahn D3 und ihre Auswirkungen
Ein zentraler Punkt in der Argumentation der Befürworter ist die Fertigstellung der tschechischen Autobahn D3, die voraussichtlich im Jahr 2027 abgeschlossen sein wird. Diese Autobahn verbindet Prag mit der österreichischen Grenze und schafft damit eine um etwa 115 Kilometer kürzere und günstigere Verbindung von Berlin nach Zagreb im Vergleich zur bisherigen Route durch Deutschland. Dies wird, so argumentieren Verkehrslandesrat Günther Steinkellner und FP-Stadtrat Michael Raml, zu einer erheblichen Verlagerung des Güterverkehrs führen, der bisher über bayrische Autobahnen Richtung Süden rollt. Die neue Route durch Tschechien und Oberösterreich wird den Verkehr auf der Mühlviertler S10 und der A7, die mitten durch das Linzer Stadtgebiet führt, massiv erhöhen.
Die Notwendigkeit eines Bypasses
„Die Tschechen haben Fakten geschaffen, die Linz nicht ändern kann,“ betont Michael Raml. Die Ostumfahrung sei daher ein „lebensnotwendiger Bypass“ für die Stadt. Ohne diese Umfahrung würde Linz, das industrielle und wirtschaftliche Herz von Oberösterreich, an einem „Verkehrsinfarkt“ erkranken. Die A7, die durch die Stadt verläuft, würde der wichtigsten Hauptschlagader gleichen, die durch das zukünftige Verkehrsaufkommen zu verstopfen droht. Die Ostumfahrung würde als Bypass-Lösung dienen, um diesen Verkehrsinfarkt zu verhindern
Die geplante Route und ihre Vorteile
Die 13,5 Kilometer lange Ostumfahrung soll von Treffling über Steyregg, die Donau überquerend, entlang des Traunspitzes über das voestalpine-Gelände und den Schiltenberg nach Ebelsberg führen, wo sie an die A1 angeschlossen werden soll. Diese Route würde nicht nur den östlichen Teil des voestalpine-Werksgeländes erschließen, sondern auch die Bundesstraßen B3 und B1 an das hochrangige Straßennetz anbinden. Michael Raml ist überzeugt, dass die stadtnahe Trasse die meiste Entlastung für Linz und den Linzer Süden bringen wird.
Linzer FP-Stadtrat Raml will Ostumfahrung
Raml fordert den größten Anrainerschutz und nannte als Beispiel den Bindermichltunnel. „Auf dieser Autobahn hat man einen wunderschönen Park errichtet. Als Anrainer und Besucher bekommt man nichts davon mit, dass darunter die Verkehrsachse von Linz führt, und das schwebt mir auch für die Ostumfahrung im Linzer Süden vor.“