Im Zeichen von Umweltbewusstsein, Bildung und Ausbildungsinvestitionen stand die aktuelle Sitzung des Oberösterreichischen Landtags. Die FPÖ positionierte sich dabei mit einem klaren Kurs: vernunftgeleiteter Umgang mit erneuerbaren Energien, ein neues Schulfach für Gesundheitskompetenz und eine langfristige Sicherung der Fachhochschulen. Bei der Diskussion um erneuerbare Energien forderte die FPÖ ein ausgewogenes Vorgehen, das ökologische, soziale und wirtschaftliche Aspekte gleichermaßen berücksichtigt. Windkraftanlagen dürften nicht auf Kosten von Naturräumen, Artenvielfalt und Anrainern entstehen.
Windkraft: „Keine Ideologie auf Kosten der Natur“
Die Diskussion über den Ausbau der Windkraftanlagen wurde von den Freiheitlichen mit Nachdruck genutzt, um auf ökologische und soziale Folgen hinzuweisen. FPÖ-Klubobmann Thomas Dim betonte: „Die Vor- und Nachteile müssen bei Windkraftprojekten objektiv abgewogen werden. Dabei dürfen Anrainer, Tiere, Natur und das Landschaftsbild nicht unter die Räder kommen.“ Er warnte vor einer ideologisch geführten Debatte, die wirtschaftlichen Einzelinteressen Vorschub leiste: „Es ist ein Widerspruch, wenn einerseits von Naturschutz gesprochen wird, andererseits aber Windräder in sensible, unberührte Naturräume gestellt werden sollen.“ Auch FPÖ-LAbg. David Schießl fand in der Aktuellen Stunde klare Worte: „Zu oft werden die Vorteile von Windkraft überbetont, während die ökologischen und sozialen Nachteile ausgeblendet werden. Wir reden hier von über 200 Meter hohen Windrädern in naturbelassenen Wäldern, deren tatsächlicher Ertrag kritisch zu hinterfragen ist. Am Ende profitiert nur einer – der Investor –, während Natur und Bevölkerung verlieren.“ Die von der FPÖ verteidigten Ausschlusszonen für Windkraft seien daher notwendig: „Sie schützen unsere Natur, die uns allen etwas wert sein sollte.“
Neues Pflichtfach: Gesundheitswissen für die nächste Generation
Einen weiteren Schwerpunkt setzte die FPÖ gemeinsam mit der ÖVP mit dem Beschluss einer Resolution zur Einführung eines neuen Pflichtfachs „Ernährungs- und Gesundheitsbildung“ an Pflichtschulen. LAbg. Stefanie Hofmann betonte: „Wir wollen unseren Kindern das nötige Rüstzeug für ein gesundes Leben mitgeben – auch in der Schule.“ Themen wie Lebensmittelkunde, Bewegung, Konsumverhalten und körperliche Gesundheit sollen altersgerecht vermittelt werden, um langfristig das Gesundheitssystem zu entlasten. Auch Thomas Dim unterstrich die Relevanz des neuen Fachs: „Kindern soll von Beginn an beigebracht werden, was in Lebensmitteln steckt, woher diese kommen und wie Ernährung Körper und Geist beeinflusst. Auch die Tricks der Lebensmittelindustrie sollen durchleuchtet werden.“ Ziel sei es, gesundes Leben und nachhaltigen Konsum als Teil der Alltagskultur zu etablieren – und gleichzeitig ein Bewusstsein für die Bedeutung regionaler Lebensmittel und der heimischen Landwirtschaft zu schaffen.
Bildungsinvestitionen: 98 Millionen für Fachhochschulen bis 2030
Neben Schule und Gesundheit stand auch die höhere Ausbildung im Zentrum der Landtagssitzung. Beschlossen wurde ein umfassendes Finanzpaket für die Fachhochschulen in Oberösterreich: Insgesamt 98 Millionen Euro werden bis 2030 in 27 Studiengänge an den Standorten Wels, Linz, Steyr und Hagenberg investiert – darunter zwei neue Studienrichtungen in den Bereichen Architektur und Human Enhancement. „Diese Investitionen sind ein klares Bekenntnis zur praxisorientierten Ausbildung und zur Sicherung unseres Fachkräftenachwuchses“, so Hofmann. Die Stärkung regionaler Bildungsstandorte sei besonders für technische und medizinische Berufe essenziell. Auch FPÖ-Klubobmann Dim sieht die Finanzierung als Zukunftsinvestition: „Ein starkes Bundesland lebt von starken Bildungsstandorten – dafür setzen wir uns ein. Wir brauchen junge, gut ausgebildete Menschen aus der Region für die Region.“