Drohender Pflegenotstand muss verhindert werden!

Die sozialpolitische Zeitbombe „Pflegesystem“ tickt, die FPÖ OÖ bietet Lösungsvorschläge zur Entschärfung.

Landeshauptmann Stellvertreter Manfred Haimbuchner analysierte im Rahmen einer Pressekonferenz die Pflegesituation in Oberösterreich und stellte die Schlüsselforderungen der FPÖ OÖ dazu vor. 

Aktuell gibt es rund 86.000 Pflegebedürftige in Oberösterreich, so Haimbuchner, Tendenz steigend. Drei Viertel davon leben daheim. 43 Prozent davon nehmen mobile Dienste in Anspruch, 57 Prozent werden von Angehörigen betreut. Die ‚Pflege daheim‘ ist das von den Pflegebedürftigen favorisierte Betreuungsmodell. Eine Studie zeigt, dass fast alle Senioren möglichst lange daheimbleiben wollen, dass aber nur 44 Prozent glauben, sich das leisten zu können. 

Während Sozialminister Anschober im jetzigen „Jahr der Pflege“ die Präsentation der Pflegereform immer weiter nach hinten verschiebt, hat die FPÖ längst Lösungsvorschläge erarbeitet. 

Ganz nach dem Motto „Einen alten Baum verpflanzt man nicht“, fordert die FPÖ OÖ zuallererst, dass eine Pflege zuhause gewährleistet wird, solange es geht. Dabei sollen Angehörige und Pflegebedürftige über vier Aktionssäulen unterstützt werden:

  1. 1. Aufgabenbewältigung: Ausbau der Mobilen Dienste, Erweiterung der Tagesbetreuungsmodelle. Mehr Informationsangebote über eine Internetplattform und Pflegehotline.
  2. 2. Finanzen: Einführung eines „Pflege-daheim-Bonus“ und die verbesserte pensionsrechtliche Absicherung für pflegende Angehörige. Außerdem volles Pflegegeld bei Bezug der erhöhten Familienbeihilfe und Steuererleichterungen für pflegende Angehörige.
  3. 3. Zeitliche Entlastung: Leistbare eventuelle Kurzzeit-Unterbringung (KZU) in Alten- und Pflegeheimen, sowie Hinweise auf die Leistungen des Angehörigenentlastungsdienst (AED).
  4. 4. Maßnahmen gegen Vereinsamung: Ausbau der Ehrenamtlichen Dienste und eine geförderte „Alltagsbegleitung“, denn jeder dritte der über 65-Jährigen lebt allein.

Die sozialpolitische Sprecherin der Landes-FPÖ und Klubobmann-Stellvertreterin Ulli Wall: „Prognosen sagen uns bis 2040 in Oberösterreich einen Anstieg der Pflegebedürftigen um 46 Prozent auf 125.000 Personen voraus. Wir müssen jetzt an den richtigen Schrauben drehen, um das Pflegesystem nachhaltig zu sichern.“ Manfred Haimbuchner ergänzt: „Unsere Senioren haben durch jahrzehntelange Leistung den Wohlstand in Österreich aufgebaut. Nun ist es unsere Aufgabe, ihnen die beste Versorgung zu sichern.“