Sanierungsoffensive: Mehr Wohnraum und weniger Bodenversiegelung

Im Wohnbaureferat von Landeshauptmann-Stv. Dr. Manfred Haimbuchner wird Ökologie groß geschrieben. Statt neue Bodenflächen zu versiegeln, setzt Haimbuchner daher auf ressourcenschonende Sanierung von bestehenden Gebäuden. Mit neuen Anreizen möchte er diesen Trend weiter verstärken.

Wohnraum ist wertvoll, aber unversiegelte Flächen auch – vor allem für Natur und dazugehörige Ökosysteme. Die begrenzte Ressource Boden muss daher geschützt werden, ohne die Notwendigkeit von finanzierbarem Wohnraum für die Menschen aus den Augen zu verlieren. Ein echter ökologischer Ansatz also, der alle Interessen im Blick behält. Oberösterreich setzt daher schon länger stark auf Sanierung, um Wohnraum ressourcenschonend zu schaffen und zu erhalten – und ist bundesweit hierbei Spitzenreiter. Diese positive Entwicklung soll nun noch weiter befördert werden. Wohnbaureferent Haimbuchner hat daher die Sanierungsverordnung einer umfassenden Überarbeitung unterzogen.

Mit den neuen Verordnungen, die am morgigen Freitag sollen noch mehr Anreize geschaffen werden, um verbaute Liegenschaften nachzunutzen und bestehende Gebäudestrukturen nachzuverdichten. Im Bereich der Eigenheime wird anstatt der bisherigen Sanierungsstufen ein Modell von attraktiven Pauschalbeträgen und Boni für Sanierungsmaßnahmen eingeführt. Auch im mehrgeschoßigen Wohnbau findet eine Verlagerung von der Überdämmung hin zur Ressourcenschonung statt. Durch die Reform freiwerdende Mittel werden gezielt gegen weitere Bodenversiegelung und für Nachverdichtung und Revitalisierung von Ortskernen investiert. Hinzu tritt übrigens eine neue Möglichkeit: Nachdem sich das Sanierungsmodell „Abriss-Neubau“ im Eigenheimbereich sehr bewährt hat, wird es nun auch auf Wohnhäuser mit mehr als drei Wohneinheiten übertragen.

„Mit den neuen Sanierungsverordnungen setzen wir gezielt Förderanreize in Richtung der Nachverdichtung und der ressourcenschonenden Schaffung und Erhaltung von Wohnraum. Die Nachnutzung bebauter Grundstücke ist ein wichtiges Instrument, um Bodenversiegelung und Zersiedelung hintanzuhalten. Ebenso forcieren wir die Sanierung auf das kosten- und energieoptimale Niveau, also kein Dämmen um des Dämmen Willens. Die überarbeiteten Verordnungen sind am Donnerstag, den 5. März 2020 in Begutachtung gegangen“, zeigt sich Wohnbaureferent Landeshauptmann-Stv. Dr. Haimbuchner erfreut.