So sehen Familien die Corona-Krise

Familien sind die Grundlage einer stabilen Gesellschaft. Gleichzeitig waren sie von den Corona-Maßnahmen der Bundesregierung besonders betroffen. Eine Studie zeigt nun die konkreten Auswirkungen.

In der freiheitlichen Politik nehmen Familien einen herausragenden Stellenwert ein. Gerade deshalb ist es wichtig, die Auswirkungen der Corona-Maßnahmen auf die Familien genau zu untersuchen. In Zusammenarbeit mit dem Markt- und Meinungsforschungsinstitut IMAS International wurde daher eine entsprechende Studie angefertigt, deren Ergebnisse Landeshauptmann-Stv. Dr. Manfred Haimbuchner in einer Pressekonferenz am Dienstag vorstellte. Dabei kam nicht zuletzt heraus, dass Frauen die eigentlichen Heldinnen der Krise sind. In vielen Fällen mussten sie während des Lockdowns ihrer Arbeit nachgehen und die daheim gebliebenen Kinder betreuen. Oft kamen Hilfsdienste im Bekanntenkreis und der Nachbarschaft hinzu. Gleichzeitig sind Frauen aber auch in Sachen Arbeitslosigkeit besonders betroffen: 85 Prozent der durch das Corona-Virus bedingten Arbeitslosen sind weiblich.

Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit haben bei vielen Familien zu finanziellen Einbußen geführt, teilweise diese sogar unverschuldet in finanzielle Schwierigkeiten gebracht. Dementsprechend skeptisch sehen Väter und Mütter die Zukunft, wobei angesichts der starken Exponiertheit von Frauen in der Krise diese eine negativere Zukunftsprognose haben als Männer. Als besonders herausfordernd sehen Eltern in den kommenden Monaten beispielsweise die Vereinbarkeit von Familie und Beruf im Hinblick auf Schul- und Kindergartenschließungen oder Homeschooling, aber auch finanzielle Probleme, die Angst vor dem Jobverlust sowie das Vermeiden von sozialen Kontakten zu Familie und Freunden.

Wie wichtig der familiäre Zusammenhalt ist, zeigt auch der Umstand, dass Großeltern, die normalerweise bei der Betreuung von Kindern unterstützen, während des Lockdowns und der Einschränkung sozialer Kontakte für diese Aufgaben weggefallen sind. „Neben all den negativen Auswirkungen auf Familien hat die Corona-Krise auch schöne Momente erlaubt, nämlich mehr/viel Zeit für Gemeinsamkeiten, mehr Aktivitäten zusammen und ein Gemeinschaftsgefühl innerhalb der Familie sowie eine besondere Art der Entschleunigung und Ruhe. Die Familie als das Fundament in unserer Gesellschaft darf deshalb nicht alleine gelassen werden. Als Familienreferent des Landes Oberösterreich ist es mir besonders wichtig, Familien in finanzieller und struktureller Hinsicht bestmöglich zu unterstützen“, so Landeshauptmann-Stv. Dr. Manfred Haimbuchner.