Soforthilfe für Landwirte: 60 Millionen Euro Dürre-Hilfspaket

Nach diesem Rekordsommer mit der überaus langen Dürreperiode sind vor allem die Landwirte in Oberösterreich von den Folgen der Trockenheit betroffen. „Halter von Rindern, Schafen oder Ziegen kommen wegen der nötigen überregionalen Futterzukäufe in wirtschaftlich bedrohliche Situationen. Heimisches Ersatzfutter ist zu wenig verfügbar“, so der Landesobmann der Freiheitlichen Bauernschaft, Landtagsabgeordneter Franz Graf. „Ich bin daher froh, dass die Bundesregierung auf die prekäre Situation der Landwirte reagiert und unbürokratische Hilfe zugesagt hat.“

Nicht nur die Dürre macht den Landwirten zu schaffen, sondern auch die zahlreichen Borkenkäferschäden. Auch hier hat die Bundesregierung Hilfen – vor allem bei den notwendigen Aufforstungsarbeiten – zugesagt.

Die rund 60 Millionen Euro des Hilfspakets setzen sich wie folgt zusammen: Ein Teil bezieht sich auf den Versicherungsschutz. Die Elementarrisikoversicherung wird von 50 auf 55 Prozent angehoben. Damit steigt der bisherige Gesamtzuschuss zu diesen Prämien von derzeit 63 Millionen Euro auf künftig rund 75 Millionen Euro. Auch die Einführung eines Prämiensystems für Tierausfallsversicherungen ist geplant. Auch hier werden Prämien mit 55 Prozent bezuschusst, der Finanzaufwand dafür liegt bei maximal 11 Millionen Euro, bei beiden Hilfspaketen teilen sich Bund und Länder die Kosten.

Weiters werden Agrarsonderkredite „Trockenheit“ für Betriebe in betroffenen Regionen aufgelegt. Die Darlehenshöhe reicht von 5.000 Euro bis maximal 50.000 Euro. Der Bund gewährt Zinszuschüsse zu diesem Darlehen. Im Rahmen der Förderprogramme „Ländliche Entwicklung“ werden insgesamt 20 Millionen Euro für Sofortmaßnahmen bereitgestellt. Für besonders betroffene tierhaltende Betriebe werden von Bund und Land gemeinsam zudem 20 Millionen Euro als Soforthilfe bereitgestellt.