Triage bei Kinder- und Jugendpsychiatrien ist untragbar

Studien belegen es: die Pandemie und die damit einhergehenden Lockdowns belasten vor allem auch Kinder und Jugendliche. Bereits vor COVID-19 gab es zu wenig Plätze im Bereich der Kinder- und Jugendpsychiatrien. FPÖ-Landesparteiobmann, Landeshauptmann-Stv. Dr. Manfred Haimbuchner schlägt nun Alarm: „Warnungen unsererseits wurden ignoriert. Nun ist genau eingetreten, wovor wir gewarnt haben: In Oberösterreich gibt es derzeit eine Triage in der Kinder- und Jugendpsychiatrie – im Kepler Universitätsklinikum können beispielsweise junge Patienten mit krankhaften Essstörungen aufgrund der Überlastung nicht mehr stationär aufgenommen werden. Dieser Zustand ist schlichtweg untragbar!“

Haimbuchner hat auch eine mögliche Lösung parat: Die offenbar vollkommen am tatsächlichen Bedarf vorgeplante Kinder-Reha-Einrichtung im Bezirk Rohrbach sollte in Teilen zu einer Kinderpsychosomatischen Einrichtung umfunktioniert werden. Der Landes-Familienreferent fordert, dass die zuständigen Stellen in Oberösterreich hier schnellen finanzielle Nachschub leisten, der dann auch zielgerichtet eingesetzt wird.“ Gelder sollen für die Behandlung von tatsächlich kranken Kindern verwendet werden und nicht, um irgendwelche Leerstände zu finanzieren.“

Der oberösterreichische FPÖ-Landeschef spart auch nicht mit Kritik an der Bundesregierung. „Es ist höchst an der Zeit, besser auf die tatsächlichen Bedürfnisse bei Kindern und Jugendlichen einzugehen. Ich kann mir den Seitenhieb nicht verkneifen: Statt Champagner bei ORF-Galas zu trinken und im Takt zu klatschen, sollte die selbsternannte christlich-sozial geführte Bundesregierung zu Weihnachten etwas gegen den eklatanten Mangel an Therapieplätzen in der Kinder- und Jugendpsychiatrie in Österreich unternehmen.“ Immerhin würden laut Medi-Uni Wien derzeit rund 70.000 Therapieplätze fehlen. „Das ist eines Landes wie Österreich absolut unwürdig!“