Wels: SPÖ-naher Jugendtreff als „Schule“ für Dealer

In einem Jugendtreff der „Aktion kritischer Schüler“ (aks) – eine Schülerorganisation der SPÖ, untergebracht an der Adresse der Bezirksgeschäftsstelle der SPÖ Wels – sollen zwei Aufsichtspersonen 14- bis 16-Jährige zum Konsum von Marihuana angestiftet haben. Laut Polizei dürften die Jugendlichen dadurch erste Erfahrungen mit Drogen und dann als „Kleindealer“ eines großen Suchtgiftrings in den Jahren 2014 und 2015 gemacht haben.

Nach umfangreichen Ermittlungen der Polizei wurden insgesamt 14 Großdealer festgenommen, es wurde mit 115 Kilogramm Cannabis gehandelt. Ein Großteil der beteiligten Personen an diesem Drogenhändlerring ist mittlerweile rechtskräftig zu teilweise mehrjährigen Haftstrafen verurteilt worden. Die zwei Aufsichtspersonen im Jugendtreff, ein 31-jähriger Mann und eine 41-jährige Frau, die offenbar das Weitergeben der Drogen in den Clubräumen geduldet haben, wurden als Anstifter ausgeforscht und angezeigt. Laut Polizei verweigerten sie die Aussage, sie wurden bei der Staatsanwaltschaft Wels auf freien Fuß angezeigt.

„SPÖ kann die Gesundheit Ihrer Kinder gefährden“

„Es stellt sich für mich die Frage, bis in welche Ebene der SPÖ diese Drogenproblematik und die verbotenen Machenschaften bekannt waren“, so FPÖ-Landesparteiobmann und Landeshauptmann-Stellvertreter Manfred Haimbuchner. Er spricht „von einem ausgewachsenen Skandal, der restlos aufgeklärt werden muss.“ „Auch wenn bekannt ist, dass die Sozialistische Jugend sich immer wieder damit hervortut, für eine Legalisierung von Cannabis einzutreten, so ist die Rechtslage in unserem Land eindeutig und verbietet den Besitz und den Konsum dieser Droge.“

Der Landesobmann der Freiheitlichen Jugend Oberösterreich, Bundesrat Michael Raml, bezeichnet die Verleitung durch Aufsichtspersonen zum Drogenkonsum „letztklassig“. „Ich will von der SPÖ wissen, wie die Genossen künftig sicherstellen wollen, dass in ihren Reihen keine Jugendlichen in die Drogenkriminalität geführt werden.“ Auch die Mitwirkung der „Aktion kritischer Schüler“ im Jugendbeirat der oberösterreichischen Landesregierung, der die Politik in Jugendagenden beratet, will Raml bis zur Klärung aller Vorwürfe zurück gelegt wissen: „Eine Organisation, die den Jugendschutz mit Füßen tritt und diesbezüglich sogar Verstöße gegen das Suchtmittelgesetz fördert, hat im Landesjugendbeirat keinen Platz.“