Am Sonntag hat Wien gewählt – und die Freiheitlichen haben dort im Vergleich zur letzten Wahl an Stimmen verloren. Doch welche Konsequenzen hat das Ergebnis?
Seit der Wien-Wahl mit ihren herben Stimmverlusten für die dortigen Freiheitlichen mehren sich die Spekulationen in den Medien, ob und welche Konsequenzen das Wahlergebnis in der Partei haben würde. Dabei kam auch die Frage auf, ob Norbert Hofer als Parteivorsitzender zur Disposition stünde – ein klares Nein kommt hierauf von Bundesvize und Landesparteiobmann Dr. Manfred Haimbuchner. Er sehe weder Ermüdungserscheinungen bei Hofer noch die Notwendigkeit, bundespolitisch Konsequenzen zu ziehen. Vielmehr stärkte er ihm den Rücken: Der Landesverband Oberösterreich und Haimbuchner selbst würden Hofer zur Seite stehen.
Jedoch machte der oberösterreichische Landesparteiobmann in Gesprächen mit den Medien auch deutlich, dass die Verantwortung für das unzufriedenstellende Wahlergebnis beim Landesverband Wien liege und man sich dort neu sortieren müsse. Gleichzeitig erklärt Haimbuchner, dass bereits vor der Wien-Wahl klar gewesen sei, dass die Freiheitlichen dort aufgrund der vielen komplizierten Begleiterscheinungen ein niedrigeres Wahlergebnis erreichen würden. Für die kommenden Wahlen möchte Haimbuchner noch stärker auf nüchterne, harte Arbeit setzen und die besonders wichtigen Themen Migration, innere Sicherheit, Leistung, soziale Sicherheit sowie die Frage nach dem Ausweg aus der von der Bundesregierung verschuldeten Post-Corona-Wirtschaftskrise bearbeiten. Neben den Stammwählern werden dadurch aber auch verstärkt Wähler der Mitte und Personen angesprochen, die durch die katastrophalen schwarz-grünen Corona-Maßnahmen in Schwierigkeiten geraten sind. Vor allem in den Bereichen Industrie- oder Gesundheitspolitik gibt es ebenso weite Felder wie dicke Bretter zu bearbeiten.
Hier geht es zum Interview von Manfred Haimbuchner „Keine Personaldebatten in der FPÖ“ mit dem ö1-Morgenjournal vom 13. Oktober https://radiothek.orf.at/oe1/20201013/607406/1602565530000
