Oberösterreich hat 2024 in der Wohnbauförderung wichtige Meilensteine gesetzt, um den wachsenden Bedarf an Wohnraum zu decken und gleichzeitig leistbaren Wohnraum für alle Generationen zu sichern. Mit einer klaren Fokussierung auf nachhaltige und bedarfsgerechte Bauprojekte hat die Landesregierung in diesem Jahr nicht nur neue Fördermodelle eingeführt, sondern auch weitreichende Reformen angestoßen, die im kommenden Jahr weiter ausgebaut werden sollen.
Der für Wohnbau zuständige freiheitliche Landeshauptmann-Stv. Dr. Manfred Haimbuchner präsentierte gemeinsam mit der stellvertretenden Leiterin der Abteilung Wohnbauförderung, Mag. Luise Leimer-Furtlener einen Rückblick auf das Jahr 2024 und einen Ausblick auf das laufende Jahr. Gemeinsam wurde hervorgehoben, dass die Wohnbauförderung n Oberösterreich ein wichtiger Konjunkturmotor sei, der tausende Arbeitsplätze sichere und schaffe. „Wohnen ist ein Grundbedürfnis und die Basis für ein gutes Leben. In Oberösterreich setzen wir alles daran, leistbaren Wohnraum für unsere Bürgerinnen und Bürger zu sichern“, so Haimbuchner.
Neubautätigkeit im Jahr 2024: Eigenheime und mehrgeschossiger Wohnbau
Im Jahr 2024 wurden in Oberösterreich 842 Eigenheime gefördert. Besonders bemerkenswert ist die Zusammenarbeit mit der OÖ Landesbank, um ein attraktives Darlehensangebot mit einem Fixzinssatz von 1,5 % für die ersten 20 Jahre zu schaffen. Dieses Modell ermöglicht es den Häuslbauern, auch in einem schwierigen Marktumfeld von den Förderungen zu profitieren. Haimbuchner betonte dazu: „Jede einzelne Wohnung bedeutet ein neues Zuhause, eine Zukunftsperspektive und ein Stück Sicherheit. Der Wohnbau bleibt das Fundament für eine starke und lebenswerte Heimat.“
Im Bereich des mehrgeschossigen Wohnbaus wurden im Jahr 2024 2.162 Miet- und Eigentumswohnungen mit einem Darlehensvolumen von 190,9 Millionen Euro gefördert. Diese Investitionen tragen erheblich zur Schaffung von Wohnraum bei, insbesondere in städtischen Gebieten, wo die Nachfrage nach Miet- und Eigentumswohnungen stetig wächst.
Sanierungstätigkeit: Nachhaltige Lösungen für bestehenden Wohnraum
Mit insgesamt 7.437 geförderten Wohneinheiten und einem Zuschussvolumen von 107 Millionen Euro in 2024 zeigt sich der Sanierungsbereich als zunehmend wichtiger Bestandteil der Wohnbaupolitik. Die steigende Nachfrage nach Sanierungen, vor allem in urbanen Zentren, trägt dazu bei, die bestehende Infrastruktur wieder nutzbar zu machen und wertvollen Wohnraum zu schaffen. Insbesondere die Ausweitung der Abbruch-Neubauförderung hat große Erfolge erzielt. Die Schaffung von leistbarem Wohnraum sei nicht nur eine Frage des Neubaus, sondern auch der nachhaltigen Nutzung bereits versiegelter Flächen.
Ein Konjunkturmotor: Tausende Arbeitsplätze durch Wohnbauförderung
Die Wohnbauförderung hat sich auch als wichtiger Konjunkturmotor erwiesen. Laut einer Studie der FGW Forschungsgesellschaft für Wohnen, Planen und Bauen wird mit einer Förderausgabe von 1 Million Euro etwa 60 Arbeitsplätze gesichert. In den letzten fünf Jahren wurden so durchschnittlich rund 20.100 Arbeitsplätze jährlich in Oberösterreich gesichert und neu geschaffen. Die Wohnbauförderung stellt somit einen wesentlichen Beitrag zur Beschäftigung im hochbaulichen Sektor dar.
Wohnbeihilfe: Unterstützung für Haushalte mit wenig Einkommen
Im Jahr 2024 wurden insgesamt 54,5 Millionen Euro an Wohnbeihilfen ausgezahlt, was einen Anstieg von 0,8 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Besonders hervorzuheben ist der Wohnbeihilfen-Pensionsbonus, der speziell auf alleinlebende Pensionisten abgezielt ist. Diese Personengruppe, vor allem Frauen, die häufig mit einer geringeren Rente auskommen müssen, erhält bis zu 45 Euro monatlich zusätzlich. „Die Wohnbeihilfe ist ein essenzieller Baustein für leistbares Wohnen in Oberösterreich, vor allem für ältere Menschen, die oft mit einer geringeren Pension auskommen müssen“, so Haimbuchner und Leimer-Furtlehner.
2025: Ausblick auf die Reformen und geplanten Bauvorhaben
Im Jahr 2025 wird die oberösterreichische Wohnbauförderung durch mehrere Reformen weiter optimiert. Besonders hervorzuheben ist die Einführung der neuen Oö. Nachverdichtungsverordnung, die vor allem den städtischen Raum effizienter nutzen soll. Diese Verordnung wird es ermöglichen, zusätzliche Wohnungen durch Aufstockungen oder Abbruch-Neubauten zu schaffen, wodurch wertvolle Ressourcen geschont werden. Haimbuchner sieht die Reformen als entscheidenden Schritt: „Mit diesen Reformen schaffen wir leistbaren Wohnraum, stärken den Sanierungsbereich und setzen ein klares Zeichen für eine zukunftsorientierte Wohnbauförderung.“ Zudem werde 2025 die Neugestaltung der Neubauförderungsverordnung in Kraft treten, die den Förderbetrag pro Quadratmeter auf 1.100 Euro anhebt. Eine weitere Neuerung ist die Einführung eines flexiblen Modells für Eigenmittel, das es Bauträgern erlaubt, zwischen verschiedenen Finanzierungsmodellen zu wählen.
Ein besonderes Augenmerk werde auch auf den Bereich Mietkaufwohnungen gelegt. Für 2025 sind 491 Wohneinheiten in diesem Modell geplant. Das Mietkaufmodell, das jungen Menschen den Zugang zu Eigentum erleichtert, ist eine Reaktion auf die steigenden Immobilienpreise und stellt sicher, dass auch bei höheren Preisen Eigentum weiterhin erreichbar bleibt.
Fazit: Ein innovativer Weg zu leistbarem Wohnraum
Oberösterreich setzt weiterhin Maßstäbe im Bereich Wohnbau. Die Reformen und Maßnahmen der letzten Jahre sowie die geplanten Projekte für 2025 zeigen, dass die Landesregierung konsequent an Lösungen arbeitet, um sowohl den Neubau als auch die Sanierung von Wohnraum zu fördern. Dabei wird stets auf die Bedürfnisse der Menschen geachtet – von der jungen Familie bis hin zu älteren Bürgern.
Haimbuchner schließt ab: „Wohnen bedeutet mehr als nur vier Wände – es ist ein Grundpfeiler für Lebensqualität, Sicherheit und Heimat. Wir bauen dort, wo es wirklich notwendig ist – im ländlichen Raum genauso wie in unseren Städten – und schaffen damit Perspektiven für alle Generationen.“