Zivilschutz setzt in OÖ auf Eigenvorsorge und -verantwortung

Schon im letzten Jahr zeichnete sich in Oberösterreich ein verstärktes Interesse an Fragen des Zivilschutzes ab, mit Corona ist dieses noch gestiegen. Sicherheitslandesrat Wolfgang Klinger gibt nun weitere Tipps, wie sich Bürger optimal vorbereiten können.

Corona hat den Menschen in Österreich und Europa schlagartig wieder vor Augen geführt, dass Krisen und Katastrophen unverhofft eintreten können. Viele haben dann, als sie von der Situation überrascht wurden, in großer Eile Lebensmittel und Hygieneartikel gekauft, sodass es bei einzelnen Produkten zu kurzzeitigen Engpässen kam. Solche Situationen können zum Beispiel auch durch einen Blackout oder Hochwasser entstehen. Dann ist es gut, wenn jeder zu Hause ausreichend Vorräte hat, die im Idealfall schon in ruhigen Zeiten angelegt wurden. Jeder Bürger sollte mit eigenen Vorräten mindestens eine, besser zwei Wochen autark leben können. „Vorsorgen für den Katastrophenfall ist notwendig, aber auch sehr einfach – man muss nur drei Bereiche abdecken: ausreichende Lebensmittel, technische Hilfsgeräte und Medikamente/Hygieneartikel“, erklärt Sicherheitslandesrat KommR. Ing. Wolfgang Klinger. Am besten sollten alle Produkte mindestens ein Jahr haltbar sein. So können die Vorräte ohne großen Aufwand zum Beispiel am Zivilschutztag (erster Samstag im Oktober) durch neue Waren ersetzt und verbraucht werden.

Das Land Oberösterreich und der Zivilschutz setzen auf Eigenverantwortung und Eigenvorsorge. Wie das am besten funktioniert, dabei berät der Zivilschutz Bürgerinnen und Bürger. Dass dieses Angebot gut angenommen wird, zeigen die guten Verkäufe im Zivilschutz-Onlineshop, der sogar von Bestellern aus Italien und Deutschland genutzt wird. Grundsätzlich zeigt die Zivilschutz-Bilanz 2019 ein deutlich gestiegenes Interesse an diesem Themengebiet: „Die Zivilschutz-Bilanz von 2019 zeigt uns bereits, dass das Bewusstsein für Eigenvorsorge in der Bevölkerung gestiegen ist. So besuchten im vergangenen Jahr rund 6.000 Personen einen Zivilschutzvortrag, auch 43.000 Broschüren konnten verteilt werden“, zeigt sich Sicherheits-Landesrat KommR Ing. Wolfgang Klinger über das verbesserte Bewusstsein zur Eigenvorsorge der Bevölkerung erfreut.