Billigstwohnungen für Geringverdiener

Stark verteuert hat sich in den vergangenen Jahren der Wohnbau auf Grund von überbordenden Vorschriften und hohen Qualitätsanspruchen. FPÖ-Landesparteiobmann und Landeshauptmann-Stellvertreter Manfred Haimbuchner kündigt deshalb ein neues Fördermodell an, um in Zukunft Billigstwohnungen zu forcieren. Konkret soll es neben der normalen Wohnbauförderung und dem Projekt „Junges Wohnen“ für unter 35-jährige noch Billigstwohnungen geben. „Dabei könnte man etwa auf einen Lift und umfassende barrierefreie Maßnahmen verzichten, weil diese den sozialen Wohnbau immer mehr verteuern“, erklärt Wohnbaureferent Haimbuchner. Derzeit werden die rechtlichen und technischen Voraussetzungen für die Bauträger erarbeitet. Zusätzlich ist geplant die Wohnbauförderung an das Baurecht anzugleichen. „Diese Wohnungen sollen Geringverdienern zur Verfügung gestellt werden.“

„Wir wollen in Oberösterreich vor allem Härtefälle bei den Geringverdienern abmildern. Daher sollen weiterhin über den sozialen Wohnbau die Wohn- und Mietpreise auf einem gesunden Niveau gehalten werden“, so Haimbuchner. Das Land Oberösterreich hat im Jahr 270 Millionen Euro zur Verfügung und schafft rund 2.500 neue Wohneinheiten im mehrgeschossigen Wohnbau. „Günstiges Wohnen für die Menschen, nicht unnütze Ausstattungen, muss das Ziel sein“, kündigt der FPÖ-Wohnbaureferent an, die gesetzlichen Vorgaben zeitnah zu lockern.

Laut Statistik Austria sind die Wohnkosten für Mieter in Genossenschaftswohnungen in Österreich zwischen 2008 und 2015 um 17 Prozent gestiegen, auf dem freien Markt sogar um 31 Prozent. Die Inflation lag bei 13 Prozent und die stagnierenden Realeinkommen verschärfen die Situation. Noch unklar ist, wie viele diese Wohnungen kosten werden. Das neue Modell dürfte jedoch unter den Preisen von „Junges Wohnen“ liegen, wo die Kaltmiete inklusive Betriebskosten höchstens 270 Euro für 45 Quadratmeter beträgt.